Jiří Kamen: Die Tschechen gehören zu Wien

06.11.2014 18:00, Prag 1, ÖKF, Jungmannovo náměstí 18

Nur tschechisch

Fotos der Veranstaltung finden Sie hier.

Wo wäre Wien ohne Tschechen? Diese Frage stellt sich Jiří Kamen im Buch über den fast unermesslichen Einfluss des tschechischen Elements auf die österreichische Metropole. Im bunten Kaleidoskop folgen ernste und lustige Geschichten aufeinander: neben Masaryk taucht Soliman auf, der Meinl-Mohr, der sich auch im Logo der Schokolade Kofila findet; neben Švejk der Gewerkschaftsverband „Die rote Socke“; der mährische Riese Drásal überrascht uns in gleichem Maße wie Pavel Kohouts Geschichte über das Pferd, das aus der brennenden Hofburg galoppiert… Wir erfahren, wo im „Walhalla“ der deutschen Helden auch Žižka aufgetaucht ist, wie man in Wien über Tschechen schimpfte oder dass Sigmund Freud Schwammerl auf die tschechische Art sammelte und man auf der Rückseite einer Wiener Parte ein Strudelrezept lesen kann. Zweiunddreißig lehrreiche und unterhaltsame Kapitel überzeugen uns, dass Wien eigentlich Prag im Kleinen war und ist.

Jiří Kamen (*1951) – Rundfunkjournalist, Kulturpublizist, Autor von Hörspielen und Radio-Dokumentationen, Schriftsteller. Von 1991–1993 war er als Chefredakteur bei Český rozhlas 3 Vltava tätig. Er hat die Kultursendung „Víkendová příloha stanice Vltava“ (Wochenendbeiträge von Radio Vltava) mitbegründet und gestaltet sie bis heute.

Autor von zwei Märchensammlungen/-büchern (Výtah do nebe (Aufzug zum Himmel), 1983; Štěstí přes míru (Das maßlose Glück), 1986), des biografischen Romans über Emil Arturs und Xena Longenovás Toulavý kůň (Das wandernde Pferd) (1982), der Protektoratsnovelle Ten druhý jsem já (Dieser andere, das bin ich) (1995), des Unterhaltungsromans mit dem Thema aus dem Rundfunkmilieu Za všechno může kocour (Die Schuld liegt beim Kater) (1996), des Romans Hugo (2004) über den jüdischen Dichter und Abenteuer Hugo Sonnenschein Sonka wie auch des Romans Kinžál (Der Dolch) (2013).

Verlag: Mladá fronta (www.kniha.cz)

Eintritt frei