Robert Gerwarth: The Vanquished. Europe and the Violent Aftermath of the Great War

17.09.2015 16:00, Prag 1, ÖKF, Jungmannovo náměstí 18

(c) Robert Gerwarth

Nur englisch

In diesem Vortrag werden hauptsächlich die Folgen des Jahres 1918 für die Verlierermächte Europas erörtert und ein Vergleich zwischen ihnen, nämlich Deutschland, Ungarn-Österreich und dem Osmanischen Reich, gezogen: Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges im November 1918 und dem Sieg der Alliierten wurden auch drei Weltreiche von der Landkarte getilgt. Ein weiteres, das Deutsche Kaiserreich, welches in den letzten Jahren des Krieges riesige Gebiete in Osteuropa unter seine Kontrolle bringen konnte, wurde nach dem Krieg erheblich verkleinert bzw. zur Aufgabe seiner Kolonien in Übersee gezwungen. Es wurde in eine parlamentarische Demokratie umgewandelt, was von den Deutschen als ein „Ausbluten“ in Richtung Osten, im politischen Sinn, empfunden wurde. Als Auswirkung auf den Zusammenbruch der Großmächte und das Aufkommen nationaler, bolschewistischer und anti-bolschewistischer Bewegungen wurde Europa von einer Welle der Gewalt erfasst, welche sich von Finnland über die baltischen Staaten bis nach Russland, die Ukraine, von Polen bis hin an die Grenzen Österreichs, Ungarns und Deutschlands erstreckte und ihren Weg über den Balkan nach Anatolien, den Kaukasus bis in den Mittleren Osten fand.

Robert Gerwarth (*1976, Berlin) ist Professor für Moderne Geschichte am University College in Dublin und Direktor des Zentrums für Kriegsstudien (Centre of War Studies). Nach seinem Geschichte- und Politologiestudium in Berlin beendete er sein Doktorstudium an der Universität von Oxford. Im Rahmen von Forschungsstipendien und Gastprofessuren arbeitete er an der Harvard University, am Institute for Advanced Study in Princeton und am Sciences Po Paris. Des Weiteren gab er das Buch The Bismarck Myth (Oxford UP, 2005) sowie eine Biographie über Reinhard Heydrich heraus. Seine dritte Monographie The Vanquished: Europe and the Aftermath of the Great War wird 2016 publiziert.

Eintritt frei

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