05.03.2020 18:00, Brünn, Moravská zemská knihovna, Malý sál, Kounicova 65
Nur deutsch
In einem Bus, dem täglich zwischen Wien und Belgrad verkehrenden „Gastarbeiter-Express“, rollt der Erzähler durch die ungarische Einöde. Jener Stadt entgegen, in der er aufgewachsen ist. Die Bomben, der Krieg, Milošević, den er zuerst lieben, dann hassen gelernt hat, und der Vater, für dessen Ideologie und Opportunismus er nur noch Verachtung empfindet, hatten ihn ins Exil getrieben. Entkommen ist er dem Balkan auch dort nicht.
In seinem Debütroman Die guten Tage, der für den Österreichischen Buchpreis 2019 nominiert wurde, erzählt Marko Dinić in beeindruckenden Bildern zwanzig Jahre nach dem Bombardement von Belgrad von einer traumatisierten Generation, die sich weder zu Hause noch in der Fremde verstanden fühlt, die versucht die eigene Vergangenheit zu begreifen und um eine Zukunft ringt.
Marko Dinić (1988) wurde in Wien geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend in Belgrad. Er studierte in Salzburg Germanistik und Jüdische Kulturgeschichte. Die guten Tage (Hanser, 2019) ist sein erster Roman.
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