Christoph Ransmayr: Atlas eines ängstlichen Mannes

Das neueste Werk des 1954 in Wels geborenen Autors ist eine Erzählung, die in siebzig Episoden quer durch Zeiten und Kontinente führt.

Jede Episode beginnt mit der pathetischen Formel „Ich sah…“ und nimmt das Publikum mit auf eine Reise um die Welt: in den Schatten der Vulkane Javas, ins hocharktische Packeis, an die Stromschnellen von Mekong und Donau. So verliert sich etwa in Japan eine Zikade im winzigen Blattwerk eines Bonsai. Der nackte Insasse einer griechischen Irrenanstalt wird von Wärtern über den steinigen Boden gezerrt und verschwindet in der Finsternis des Gebäudes. Im brasilianischen Urwald zieht sich eine von einem Lastwagen überfahrene Schlange sterbend ins Dickicht zurück.

In dieser reichhaltigen Folge von Reiseimpressionen verdichtet der Autor vierzig Jahre Reiseerfahrung und schafft ein Weltbuch, das in atemberaubenden Bildern Leben und Sterben, Glück und Schicksal der Menschen kartographisch dokumentiert.

Ab sofort in der Bibliothek des ÖKF ausleihbar
Erschienen bei S. Fischer 2012

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