Katrin Kogman-Appel, Bernhard Dolna: Zwischen der jüdischen Tradition und der frühchristlichen Kunst

Wandmalereien in den Katakomben an der Via Latina und die Forschung von Ursula und Kurt Schubert

20.01.2016 17:00, Olomouc, Umělecké centrum Univerzity Palackého, Univerzitní 3

(c) Eva Schubert

Nur englisch

„Welche Rolle spielt die jüdische Tradition in der christlichen Ikonographie des Alten Testaments?“ – dieser vieldiskutierten Frage fügten Kurt und Ursula Schubert eine judaistische Perspektive hinzu, die rabbinische Einflüsse in der frühchristlichen Kunst hervorhob. Kurt Schubert (1923–2007, Doyen der österreichischen Judaistik, Orientalist) brachte seine Expertise zu Talmud und Mischna ein, Ursula Schubert wiederum (1927–1999, Kunsthistorikerin und Orientalistin) ihre kunstwissenschaftlichen Kenntnisse. Ihre Ausstellung Spätantikes Judentum und frühchristliche Kunst, auf die 1974 auch ein gleichnamiger Katalog folgte, konzentriert sich auf die Wandmalereien in der Synagoge im syrischen Europa und in den Katakomben an der Via Latina in Rom sowie auf die Wiener Genesis (Paraphrase der Genesis aus dem 6. Jahrhundert, die vermutlich aus Konstantinopel stammt) und den Ashburnham-Pentateuch (Italien, 6. Jahrhundert).

Der Vortrag präsentiert die umfangreiche wissenschaftliche Arbeit von Ursula und Kurt Schubert, ihre Fallstudien aus den Katakomben an der Via Latina, Publikationen sowie Forschungsgegenstände. Die Vortragenden bieten auch eine Zusammenfassung über die Entwicklung der Katakombenforschung.

Katrin Kogman-Appel (*1958, Wien) studierte in Jerusalem und unterrichtet derzeit an der Wilhelms-Universität in Münster. Sie ist Autorin zahlreicher Werke (z. B. Jewish Book Art Between Islam and Christianity und Illuminated Haggadot from Medieval Spain, welches 2009 von der American Historical Association ausgezeichnet wurde). Derzeit arbeitet sie an einer Studie über Elisha Cresques ben Abraham, einen im 14. Jahrhundert tätigen jüdischen Schreiber, Handschriftenmaler und Kartenzeichner aus Mallorca.

Bernhard Dolna (*1954, Eggenburg) studierte in Wien und Freiburg/Breisgau und ist Dozent für jüdische und ökumenische Studien am International Theological Institute Trumau in Österreich sowie an der Universität Wien und der Universität Tübingen. Er veröffentlichte zahlreiche Werke zu Themen jüdischer Philosophie und Theologie und ist Mitherausgeber des Nachlassbandes von Kurt Schubert, Die Geschichte des österreichischen Judentums, (Wien, Böhlau 2008). 

Eintritt frei

www.jud.upol.cz

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