Die innere Welt

28.11.2012 - 08.01.2013, Prag 1, Galerie ÖKF, Jungmannovo náměstí 18

© Alena Brožová

Fotos von der Vernissage finden Sie hier.

Die Seligsprechung der 14 Prager Franziskaner-Märtyrer, die am 13. Oktober 2012 im Veitsdom stattfand, stellt die dringende Frage nach der Motivation dieser seliggesprochenen Ordensbrüder: Was brachte sie dazu, den Tod durch die Hände von Gewalttätern bewusst und friedlich anzunehmen? Die Ausstellung, veranstaltet von der Provinz der Franziskaner im Österreichischen Kulturforum Prag, versucht mit ihrer christologischen Orientierung auf das Feuer des inneren Lebens hinzuweisen, auf das sich seit Jahrhunderten nicht nur die Nachfolger von Franz von Assisi, sondern alle Christen beziehen - Jesus Christus und sein unerschöpfliches Geheimnis. In der Ausstellung werden Aspekte präsentiert, die der Franziskanerspiritualität besonders nahe sind. Prächtige historische und liturgische Gegenstände aus dem Besitz der Provinz, die meistens mit der eucharistischen Verehrung verbunden sind, sowie moderne geistliche Kunst, die durch eine Auswahl aus dem Werk von Radek Brož (1967–1996) repräsentiert wird. Die visuellen und räumlichen Beziehungen, die zwischen den alten und neuen Werken entstehen, möchten Resonanz und Dialog ermöglichen – nicht nur untereinander, sondern auch zwischen dem Ausstellungsraum und der Innenwelt des Menschen.

Radek Brož (*1967 – †1996) studierte Tschechisch und Kunsterziehung an der Pädagogischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag, auf der er nach dem Studienabschluss als Fachassistent in der Abteilung für Kunstvermittlung tätig war. Seit Ende der achtziger Jahre befasste er sich mit Zeichnung, Malerei, Schaffung von Kunstobjekten sowie grafischen Techniken. Seit den neunziger Jahren stellte er in Einzelausstellungen (Prag, Olmütz, Rom), aber auch im Rahmen von Gruppenausstellungen aus. Er zählte zu den Künstlern, die christliche Themen darstellten und arbeitete auch an der Projektdokumentation von gotischen Schablonen sowie der Rekonstruktion von mittelalterlichen Möbeln. 1991 gründete er bei der Kirche St. Maria Schnee den Ausstellungssaal CRUX, in der man versuchte, die während der kommunistischen Herrschaft verbotene Kunst (auch mit christlicher Thematik) vorzustellen.

Radek Brož starb 1996. Seitdem fanden mehrere Ausstellungen (Roudnice nad Labem, Galerie Šternberk, Praha, Regensburg, Brandýs nad Labem) statt, die sein Werk als eine Aussage über das Suchen und Finden Gottes zusammenfassen.

Vernissage 28. 11., 19.30 Uhr
bis 8. 1. 2013 Mo–Fr 10–18 Uhr, außer an österreichischen und tschechischen Feiertagen

Eintritt frei

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