What Was Documentary Is Now Something Else

Fotograf Festival – Dokumentarische Strategien (29. 9. – 31. 10. 2015)

01.10. - 30.10.2015, Prag 1, ÖKF, Jungmannovo náměstí 18 (Galerie)

(c) Michael Höpfner

Das Fotograf Festival und die beiden Partnerprojekte Fotograf Gallery und Fotograf Magazine legen ihren Schwerpunkt auf Durchbrüche in der Fotografie und der zeitgenössischen Kunst. Das Festival, das sich heuer zum fünften Mal jährt, fokussiert sich auf das Thema „Dokumentarische Strategien“ und zeigt eine Reihe von Gruppen- und Einzelausstellungen, die in Zusammenarbeit mit Prager Galerien vorbereitet wurden. Das Ausstellungsprogramm wird durch eine Diskussionsreihe, ortsspezifische Veranstaltungen, Projektionen und kommentierte Besichtigungen abgerundet. Einen festen Bestandteil des Festivals stellt einmal mehr das internationale Diskussionsforum dar, bei dem sich weltweit führende Theoretiker und Kuratoren zum aktuellen Festivalthema äußern.

Die Ausstellung der Camera Austria – die neben dem Fotograf Festival auch mit dem Österreichischen Kulturforum Prag koproduziert ist – wird als zentrale Ausstellung des Festivals gezeigt und versucht, anhand aktueller künstlerischer Positionen mit einem Schwerpunkt auf österreichische KünstlerInnen, neue Formen des dokumentarischen Arbeitens im Bereich zeitgenössischer Fotografie zu vermitteln. Die dabei gezeigten künstlerischen Projekte artikulieren Interventionen in das Dispositiv, ohne selbst notwendigerweise als dokumentarisch zu erscheinen.

Die Krise des Dokumentarischen, die in einer Zeit formuliert wird, in der mehr Bilder als jemals zuvor produziert und in Umlauf gebracht werden, hat möglicherweise mit der mittlerweile ebenso viele Jahre andauernden Krise der geltenden politischen, sozialen und ökonomischen Übereinkünfte zu tun. Wenn somit die Herstellung von Verbindlichkeit über Ereignisse der Gegenwart bestenfalls schwierig erscheint, kommt möglicherweise einer Art „Archäologie“ der Gegenwart verstärkt Bedeutung zu. Damit geraten automatisch die Übereinkünfte über verschiedene Arten der Wissensproduktion ins Wanken. Natürlich stellen sich weitere Fragen im Zusammenhang mit den sich ändernden Bedingungen und deren Entstehung und Abhängigkeit von der Geschichte, dem Wissen, dem Gedächtnis, den Identitäten, den Orten und den Mächten. Möglicherweise bringen die Bilder etwas ans Tageslicht, das wir bis heute nicht genau zu definieren wissen, etwas anderes / something else…

Die Ausstellung setzt sich aus drei Teilen zusammen, die parallel in der Fotograf Gallery, der Galerie Školská 28 und dem Österreichischen Kulturforum Prag stattfinden. Im ÖKF werden die Werke von Michael Höpfner zu sehen sein, während sich die anderen beiden Galerien den Künstlern Philip Gaißer, Helmut & Johanna Kandl, Stephanie Kiwitt, Markus Krottendorfer und Tatiana Lecomte widmen.

Die CAMERA AUSTRIA widmet sich mit dem Ausstellungsprogramm sowie begleitenden Büchern und Katalogen seit 1974 und mit der Herausgabe der Zeitschrift Camera Austria International seit 1980 der künstlerischen, theoretisch-wissenschaftlichen, kuratorischen und publizistischen Auseinandersetzung mit Fotografie im Kontext mit zeitgenössischer Kunst, Medien und gesellschaftlichen Entwicklungen. Besonderes Augenmerk gilt dabei jeweils aktuellen Ansätzen, die sich vor dem Hintergrund sowohl ästhetischer als auch kultureller und politischer Bedingungen und ihrer permanenten Veränderung mit den Wirkungsweisen, Strategien und Bedeutungen fotografischer Bilder beschäftigen.

Das Ausstellungsprojekt wird unterstützt vom Bundeskanzleramt Österreich – Sektion II Kunst

Kurator: Reinhard Braun, Camera Austria

Programm

Vernissage 1. 10., 18 h
bis 31. 10., Mo–Fr 10–17 h außer an österreichischen und tschechischen Feiertagen

Eintritt frei

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